Lido, Lenzerheide
Das Projekt besticht durch seine Platzierung auf dem Geländesattel. Das Gebäude rückt bewusst vom Wasser ab und schafft so einen grosszügigen Freiraum zwischen See und dem neuen Restaurant. Die erhöhte Lage erlaubt eine kurze und einfache Anlieferung und profitiert zugleich von Ausblicken zum oberen und unteren See.
Das Haus präsentiert sich als Komposition aus drei Elementen. Zwei liegende Seitenbauten tragen das markante Dachvolumen. Unter diesem Dach befindet sich der Gastraum, welcher gegen Norden und Süden mit grossen Verglasungen eine Beziehung zum Freiraum anbietet. Über die starke Figur des Steildachs präsentiert sich das Gebäude selbstbewusst in der Landschaft und schafft am Ort eine neue Identität. Es verleiht dem Herzstück des Gebäudes eine besondere Raumatmosphäre, welche als Mehrwert erachtet wird.
Die Wahl der Konstruktion überzeugt aus wirtschaftlicher und ökologischer Sicht. So kommt Beton im erdberührten Bereich zum Einsatz und in einer einfachen Holzbauweise wird das oberirdische Volumen erstellt.
Das Freiraumkonzept basiert auf der Haltung der Reduktion auf das Wesentliche. Feinfühlig und subtil werden das Gebäude, die Wege und die neuen Freiraumelemente in die Landschaft eingebettet bzw. aus ihr heraus entwickelt. Die Wegführung wird zum Teil vereinfacht und folgt der Geländeform. Aufgrund der Situierung des Gebäudes im oberen Bereich des Hügels, lassen sich die Wege für die Anlieferung kurzhalten und der Freiraum zwischen Lidogebäude und Bad wird stark vergrössert. Hier wird eine grosse Wiesenfläche für den Familienbereich freigespielt, welche am Ende mit einem neuen Liegedeck den Anschluss an das Wasser macht.
(Auszug Jurybericht)